Knochenschnitzereien sind eine sehr alte Form der Maori Handwerkskunst. In früherer Zeit fertigten die Maori ihre Schmuckstücke und Talismane aus Walknochen. Verendete Wale, die an Neuseelands Küsten strandeten und von den Maori gefunden wurden, wurden als Geschenk der Götter betrachtet. Aus Walknochen hergestellte Schnitzereien sind heilig und dienen heute vor allem der Bewahrung der traditionellen Maori Kultur.
Zur Schmuckfertigung für den offenen Markt werden Rinderknochen und zunehmend auch Hirschhorn verwendet, da sie weniger porös als Walknochen und deshalb einfacher zu verarbeiten sind und natürlich auch häufiger vorkommen. Wenn heutzutage Walknochen verarbeitet werden, dann aus Restfunden an der Küste Neuseelands. Entsprechend selten und wertvoll sind daraus hergestellte Carvings.
Bone Carvings aus Neuseeland gibt es in einer großen Auswahl an Designs, von der traditionellen über die zeitgenössische bis hin zur modernen Kunst.
Ein sehr weißes Carving ist nicht notwendigerweise ein billiges Imitat. Bone Carver in Neuseeland ziehen es vor, mit dem sauberen Knochen zu arbeiten. Er wird in Wasserstoffperoxid getränkt, um alles Fett, Flecke und Bakterien aus dem porösen Material heraus zu lösen. Erst anschließend wird der Knochen zur Schmuckherstellung verwendet.
Durch Räuchern nehmen Bone Carvings einen braunen Farbton an. Je nach Sorte des verwendeten Holzes ist dieser honigfarben bis dunkel und sehr haltbar. Sollen nur Segmente des Carvings gefärbt werden, verwendet der Künstler schwarzen Tee.
In seiner Endform ist das auf der Haut getragene Material bereit, die Öle und das Mana seines Trägers aufzunehmen. Damit werden Träger und Amulett zu einer Einheit.